Nachhaltigkeit: Ressourcen schonen und Verschwendung vermeiden

Erfüllung der Klimaziele durch Reduzierung des Energieverbrauchs

In unserer Serie „Energie von morgen“ haben wir gezeigt: Es wird eng bei der Erfüllung der Klimaziele durch Umstellung von Strom- und Wärmeerzeugung auf erneuerbare Energieträger, weil z.B. der erforderliche Platz fehlt oder nicht zur Verfügung gestellt wird.

Eine Lösung, die sofort wirkt, und bei der jeder mitmachen kann, ist die Reduzierung des eigenen Verbrauchs. Jede nicht benötigte kWh muss auch nicht erzeugt werden. Diese „fundamentale“ Erkenntnis führt direkt zum Thema Nachhaltigkeit. Dabei respektiert Jede und Jeder von uns die Endlichkeit der Ressourcen unseres Planeten. Wir betreiben keinen Raubbau zu Lasten unserer Kinder und Enkel, sichern auch zukünftig gute Lebensbedingungen für sie und dämmen den Klimawandel ein.

Mehr nachhaltiges Verhalten im privaten Bereich

Beim Umgang mit Ressourcen und Energie gibt es für jeden einzelnen von uns noch ein riesiges Einsparpotenzial (die Industrie ist auf diesem Sektor schon viel weiter, ganz einfach, weil dort alle Maßnahmen ergriffen werden, die „sich rechnen“). Die mangelnde Bereitschaft von uns allen, hierbei mitzumachen, untersuchen gerade die Verhaltensforscher. Mangelndes Wissen, Angst vor Wohlstandsverlust, jahrzehntelang gelebtes und gewohntes Verhalten sind sicherlich Gründe hierfür. Brauchen wir wirklich immer mehr, immer größer, immer weiter und z.B. beim Auto auch noch immer stärker und schneller? Können wir Lebensfreude, Zufriedenheit und ein gutes Gefühl unseren Kindern gegenüber anders erreichen?

Nachhaltiges Verhalten ist nicht gleich Verzicht und Askese

In seinem Vortrag Ende Februar „Raus aus der Verschwendung“ hat Oskar Flach viele Beispiele für nachhaltiges Verhalten im privaten Bereich vorgestellt, wobei er zeigen konnte, dass es meistens keinen herben Verzicht gibt, sondern eher positive Auswirkungen wie Spaß, Freude, Anerkennung oder gar finanzielle Vorteile. In diesem Sinne werden wir in einigen Folgebeiträgen Beispiele für nachhaltiges Handeln mit spürbaren Auswirkungen geben. Machen Sie mit, lassen Sie sich mit uns auf diese „sportliche“ Herausforderung ein!

Ein erstes Beispiel: Frust oder Freude?

Haben Sie nicht auch schon mal ein No-name-Gerät auf die Schnelle zum absoluten Schnäppchenpreis gekauft? Nach gut 2 Jahren stellen wir frustriert fest: Eigentlich hätten wir das Gerät gar nicht gebraucht, jetzt ist er kaputt, die Garantie ausgelaufen, Reparatur nicht möglich, Ersatzteile nicht verfügbar, bleibt nur die (Sondermüll) Entsorgung. Zur Herstellung verbrauchte Rohstoffe und Energie sind verschwendet !

Wäre es nicht besser gewesen, im Vorfeld zu prüfen, ob man das Gerät wirklich braucht, sich zu informieren, auf Qualität zu achten, Ersatzteilverfügbarkeit und Reparaturmöglichkeiten abzufragen ? Ein günstiger Preis erfreut uns nur kurz, ein gutes Gerät, das wir auch benutzen, erfreut uns über eine lange Zeit.

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